Brainfuck

Tuesday, May 23, 2006

XXL


Ich bin gestern zum ersten Mal mit dem wunderbaren XXL Bus der Linie 5 in Hamburg gefahren und ich muss sagen, ich bin begeistert!
Dieser bis hat nicht ein, nein ZWEI Gelenke und somit DREI Glieder und ist "rund 25 Meter lang". Ist das toll! Und in den Gelenken kann man sich sogar pseudomäßig "setzen". Und die "Stop Knöppe" erstmal, ich bin immer noch fassungslos... Fast an jedem Fensterleistendingens einer. Und die Hammer zum Scheiben zertümmern dind jetzt oben und nicht mehr zwischen den Fenstern. Das ist alles so unglaublich toll, ICH RASTE AUS!
Das Tollste ist der unendliche Plaaaatz. Keine fetten, schwitzenden, stinkenden Menschen mehr, die sich an einem reiben.
Morgen werde ich bis zur Endstation fahren und zurück!

Das ist wahre Glückseligkeit. Ich hab immer noch Pipi inne Augen.

Friday, May 19, 2006

Aua Aua Aua

Es steht mai wieder eine Berlin Reise an. Allerdings habe ich nur noch €2,- in der Tasche und die blöde Bank will mir auch nichts mehr geben. Blöd, wenn man nicht mit Geld umgehen kann...
Ich muss mir von irgendwem ein Fahrrad ausleihen, damit mir das Bahnfahren erspart bleibt, kann ich mir eh nicht leisten. Ich telefoniere mit Linda und siehe da, sie hat noch ein Zweitrad im Hof stehen, das ich benutzen kann. Spitze. Ich laufe am Nachmittag zu ihr, wir machen das Teil mehr oder minder flott und wir düsen n den Mauerpark, denn das Wetter will ja schließlich genutzt werden.
am Abend fahren wir noch mal schnell zu mir nach Hause, um der Nahrungsaufnahme nachzukommen und machen uns dann auf den Weg nach Kreuzberg, weil da ein Konzert stattfinden tut, zu dem wir wollen. Eintritt frei, also kein Problem. Es ist warm und wir fahren durch die belebte Stadt in Richtung Gneisenaustraße. Da wir nur ein vorder- und ein Rücklicht haben, tun wir so als wären wir ein Tandem. Funktioniert wunderbar, keiner merkt was. Wir sind gut gelaunt und hören Musik beim Fahren, was der Stimmung absolut zuträglich ist.
Erste Station Bernd, Lindas Papa, wo wir gemütlich eine Flasche Prosecco schlürfen und heiße Diskussionen führen. Wenn das Konzert nicht wäre würd ich glatt da bleiben und die Ganze Nacht quatschen.
Wir ziehen weiter und bekommen noch das letzte Viertel des Konzerts mit, so war das eigentlich nicht gedacht, aber gut. Die Musik ist eine Mischung auf Funk und Ska und geht gut ab. Die Meute ist begeistert, wir auch. Nach der Show sitzen wir mit der Band draußen und trinken. Micha, der Altsaxophonist, wohnt in Hamburg, was natürlich Gesprächsstoff bietet. Ich habe gelernt: Nicht mehr ins Insbeth gehen, kein guter Laden! Böser Chef.
So gegen halb zwei verabschieden wir uns, um den Rest der Nacht am Prenzlauer Berg zu verbringen. Wir nehmen einen anderen Weg und fahren über die Jannowitzbrücke und Alex zurück. Kurz hinterm Alex, Richtung Rosa-Luxemburg-Platz passiert es dann... AUA AUA AUA. Die dort befindliche Baustelle hat zur Folge, daß der Gehweg maximal anderthalb Meter breit ist, was wiederum zur Folge hat, daß es sich äußerst schwierig gestaltet Hindernissen auszuweichen. Nun denn, mitten auf dem Weg liegt ein Baustellenschildsockeldings, allerdings ohne Baustellenschild. Linda fährt vorne weg und ich kurz dahinter. Und wenn ich kurz sage, dann meine ich kurz. Bei Dunkelheit läßt sich dieses schwarze Etwas nur schwer identifizieren, weshalb Linde es für einen Schatten gehalten hat und erst in allerletzter Sekunde bemerkt hat, daß es sich um mindestens 20 cm vom Boden abhebt. Sie schafft es also noch, einen kleinen Schlenker zu machen und nur die flache Seite mitzunehmen und brüllt laut *SCHEIßE!* Ich, wie gesagt kurz hinter ihr, realisiere erst worum es sich handelt, als es schon zu spät ist und fliege volle Kanone über den Lenker. AUA AUA AUA!!! Ich bin verwirrt und stehe erstmal auf und mustere mich. Hmm, Arme dran und beweglich, Kopf heile, kleines Loch in der Hand. Alles nicht so schlimm, denke ich, stehe aber dennoch ein wenig neben mir, wegen des Schrecks. Ich mache mir auch mehr Sorgen um das Rad als um mich, schließlich gehört es nicht mir. Scheint aber alles gut zu sein, außer daß die Kette runter ist. Die Kette hat sich in sich verdreht und es gestaltet sich schwierig sie wieder aufs Zahnrad zu befördern. Letztendlich schaffe ich es und wir fahren mit schmierigen Händen weiter.
Ich bin vollgepumpt mit Adrenalin und rase die Steigung der Schönhauser zwischen Rosa-Luxemburg-Platz und Eberswalder in einem Affenzahn hoch, sodaß Linda kaum mithalten kann.
Ziel: Dr. Pong, wo Daniel, Julien und Philippe hängen, wie immer. Erstmal Toilette und die Schmiere von den Fingern waschen, was mäßig gelingt. Ich blicke an mir hinunter und entdecke ein Loch In MEINER LIEBLINGSJEANS! VERDAMMTE SCHEIßE, DIE WAR TEUER!!!!!!! Jetzt bin ich sauer, das Loch in der Hand ist egal, heilt ja wieder, aber die Jeans, nein bitte nicht! Boa hab ich schlechte Laune, geht gar nicht!
Julien bemerkt meinen Missmut und kauft mir ein Bier. GEIL BIER! Bin trotzdem angepisst. Daniel steht da mit einem Mädchen und redet mit ihr. Für mich sieht das vielversprechend aus, doch später sagt er zu mir, daß sie ihn total angestrengt hat. Vielleicht hätte ich ihn retten sollen. Naja, was solls. Ich fahre nach Hause und freue mich auf mein Bett. Gute Nacht verdammte Scheiße!